Oceanarium Moskau
Wettbewerb 2007, mit mahmoudieh concepts
Das Oceanarium ist ein großer, mischgenutzer Komplex am Rande des Siegesparks (Pobedy Park) in Moskau.

Der städtebauliche Kontext ist von großmaßstäblichen Achsen geprägt. Das Projekt vereint ein Einkaufs-zentrum mit einem Aquarium, einem Hotel mit Konferenzzentrum, Büros und Wohnungen. Es bildet in sich eine Stadt im Kleinen.

Eine im Gebäudeinneren deutlich wahrnehmbare architektonische Einheit zwischen den funktional unterschiedlichen Bereichen wird durch das räumliche Grundelement polygonaler Lichtkegel erreicht. Diese Kegel werden -durch Spiegeln und Rotieren des Grundelements- zu einer räumlichen Matrix gruppiert; vielleicht eine Reminiszenz an die aus einzelnen Raumeinheiten aufgebauten Innenräume der historischen russischen (Sakral)-architektur.

Im Einkaufszentrum zum Beispiel durchdringen diese Kegel mehrere Geschosse und tragen dazu bei, gute Orientierung und identifizierbare Orte zum Verweilen schaffen. Die lineare Passage wird abgelöst durch eine lockere Folge in sich zentrierter, lichtdurchfluteter Räume. So wird auch ein nachhaltiger Betrieb mit hohem Tageslichtfaktor und unterstützter natürlicher Lüftung möglich.

Im Bereich des Schwimmbads als Teil der "Wellness"-Zone bilden flache Kegel ein Gewölbe über den auf verschiedenen Höhen landschaftsartig angeordneten Wasserbecken. Zenithlicht taucht die Becken in Tageslicht. Die darunter gelegenen Saunabereiche erhalten Seitenlicht über polygonale Innenhöfe. So wird der tiefe Baukörper überwiegend natürlich belichtet und belüftet.

Zum Spektrum der Nutzungen gehört -neben dem unterirdisch gelegenen Aquarium, das bereits von einem anderen Team geplant und im Bau ist- auch ein "Family Entertainment Center", das vom Entwurfsteam in Richtung "Exploratorium" entwickelt wurde: Als eine Art Wissenschaftsmuseum, in dem vor allem Kinder und Jugendliche Naturphänomene erkunden können. In der räumlichen Nähe zum Aquarium bedingt, knüpft das Exploratorium an das Thema Wasser an: Wasser als Lebensraum und in seiner ökologischen Bedeutung. Tageslicht wird in diesem Bereich selektiv eingesetzt, um die Phänomene besser zur Geltung zu bringen. Große Stützabstände erlauben eine Umgruppierung der verschiedenen Bereiche. Der Zugang zum Dachgarten erschließt auch das Restaurant mit seinem Blick auf das Moskauer Panorama.

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